Am 18.06.2019 hat der Berliner Senat die Einführung eines Mietendeckels beschlossen. Viele unserer Mieter und Eigentümer haben uns deshalb angesprochen und wollten verstehen, welche Konsequenzen der Mietendeckel nun auf den Immobilienmarkt haben wird. Wir haben deshalb recherchiert und haben herausgefunden, dass es in Portugal, Spanien, Großbritannien und in den USA bereits Mietendeckel in den 50-70 Jahren gab. Diese wurden jedoch alle abgeschafft, nachdem viele der betroffenen Wohnungen und Mehrfamilienhäuser nicht mehr bewohnbar waren.
Was war passiert? Mieter mit Wohnungen profitierten zwar kurzfristig von den nicht-steigenden Mieten, die Vermieter investierten aber nicht mehr in diese Immobilien. Die Qualität des Wohnraums passte sich also mittelfristig dem Mietniveau an.
Die Ergebnisse waren eine weitere Beschleunigung der Vertreibung der Mieter aus Ihren Wohnungen. Mieter die in einer zeitgemäßen Wohnung leben wollten, zogen über kurz oder lang weg, denn die Zustände waren nicht mehr tragbar. Es bildeten sich zum Teil auch Ghettos in denen Einwanderer lebten (z.B. in New York) und Menschen die keine Alternative hatten zogen in diese Gegenden. Die Kriminalität stieg. Es blühte der Schwarzmarkt, Makler und Eigentümer verlangten horrende Abschlagszahlungen oder Bargeld, um eine solche Wohnung zu vermitteln.
Wir befürchten, dass wir nun in Berlin genau diese Entwicklung beobachten werden. Umso mehr sollten Sie nun als Mieter darauf Wert legen eine Eigentumswohnung zu kaufen um dieser Spirale zu entkommen. Die Preise für Eigentumswohnungen werden weiter steigen, besonders von denen die bezugsfrei sind. Vermieter werden das Beste tun, um leere Mietwohnungen nicht mehr zum Mietendeckel vermieten zu müssen – dass, bedeutet verkaufen oder als WG, möblierte Wohnung, Firmen oder an Verwandte vermieten. Es werden also noch weniger bezahlbare Mietwohnungen auf den Wohnungsmarkt kommen.
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