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„War gut?“, fragt mich Kenny Wesley auf Deutsch nach seinem Auftritt. Ich antworte ihm und bin gleichzeitig noch immer fasziniert von der familiären Atmosphäre im A-Trane schreibt Antje Krause.

Wie nah Musiker und Publikum hier doch beieinander sind. Wie angenehm langsam vor Beginn des Konzerts das Licht gedimmt und dann die Tafel enthüllt wird, auf der mit Kreide die auftretenden Künstler des Abends geschrieben stehen. Ich bin zum ersten Mal im A-Trane. Und zu Gast ist das Kenny Wesley Trio.

In diesem spielt Kenny Wesley nicht nur Piano, sondern auch und vor allem mit den Möglichkeiten seiner Stimme und lässt sie neben Bass (Glenn Gaddum Jr) und Schlagzeug (Yoran Vroom) wie ein viertes Musikinstrument in Erscheinung treten. Mit jedem Song ist man neu darauf gespannt, mit welchen Tönen er uns denn nun wieder überrascht. Unglaublich ist das. Unbeschreiblich. Und das alles live mitzuerleben. Eine Stimme mit einer Reichweite von mehr als vier Oktaven, die er – so scheint es mir jedenfalls – auch mal in nur einer Songzeile unterbringt. Und als Reaktion auf all das: zustimmendes, begeistertes Klatschen und Mitsingen.

Man ist hier Miteinander. Und deshalb holt er auch als Special Guest mehrmals am Abend Darien Dean (voc) auf die Bühne, sowie ganz spontan für eine Jam-Session im Publikum sitzende Berliner Jazzsänger/innen. Und spätestens an dieser Stelle bleibt kein Auge mehr trocken, kein Körper unbewegt. Es reißt einen einfach mit und beinahe vom Hocker. Und dann wird auch noch gerappt – wer hätte das gedacht. Und alles passt so wunderbar zusammen, macht einen beinahe sprachlos.

Wie Musik es doch immer wieder schafft, dass man sich leicht fühlt und alles so einfach scheinen lässt. Was bleibt es da mehr zu antworten als: „Ja, war gut!“

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