Konzert verlegt! Das bekomme ich in letzter Sekunde noch mit. Stürme um Punkt 20 Uhr in den Postbahnhof und ergattere einen der letzten Stühle (scheibt Alexandra Meyer).
Noch rasch ein Gläschen Rotwein (obligatorisch, das ist hier ein Jazzkonzert, ok?!).
Licht aus, Spot an. Und dann geht es los und zwar mit allem anderen als einem gediegenen Jazzabend.
Zuerst gibt es die Jacob Karlzon 3: der Pianist aus Schweden, Hans Andersson am Bass und schließlich das Schlagzeug – Percussions – Rhythmus – und Klanginstrumenten Multitalent Robert Mehmet.
Was das Trio da spielt, ist eine Mischung aus Jazz, Pop, Rock und orientalischen Elementen. Mal ganz leise und zart, dann wieder ziemlich voluminös und krachend-kräftig und insgesamt in einer sehr gelungenen Mischung
Dann kommt der Mann, über den man eigentlich nicht viele Worte verlieren muss; Manu Katché, begleitet von einer großartigen und internationale Besetzung.
Norwegen am Saxophon (Tore Brunborg), Italien an der Trompete (Luca Aquino), Jim Watson (richtig, aus England!) an Orgel und Klavier und Katché selbst aus Frankreich an den Drums. Und da kann ich nur sagen, entweder man kann`s oder man kann`s halt nicht und die Jungs hier, die haben es eben gelernt!
Zum Ende dieses Jazz-Erlebnisses, geht Manu Katché vorne ans Mikrofon und entschuldigt sich.
Er hätte schon diverse Male in der Philharmonie gespielt und würde dort so etwas wie eine Beklemmung bekommen und seine Becken nicht mit voller Wucht schlagen können.
„Sorry Leute, ich bin Schlagzeuger!“ Also, Konzert verlegt.