Es ist Sonntag Morgen und der dritte und letzte Tag des Jazzfestes Neuköln.
Berlin präsentiert seine Londonseite – grau, Regen.
Aber der Kulturstall Schloss Britz begrüßt mich mit Wärme, dem Duft von Kaffee und der Atmosphäre von Passion und Jazz.
Die Flintstones Big Band unter der Leitung von Prof. Wolfgang Köhler eröffnet mit Blues Time in F, gefolgt von My little Boat – slow und geschmeidig.
Ach ja, das ist das Gefühl von Sonntagmorgen.
Café de olla mit einer Prise Zimt, die Sonne schimmert in meiner Vorstellung durch die hellen Vorhänge. Och ja, da kann man sich eigentlich nochmal hinlegen….
Das nächste Stück reißt mich allerdings schlagartig aus meinen kitschigen mit Weichzeichner bearbeiteten Bildern:
Sketchbook, eine eigene Komposition vom Professor, gemeinsam mit Till Brönner geschrieben. Zu Beginn zwei Chorusse, schwierig und schnell. Die Saxophone müssen ran und es fetzt, fetzt, fetzt!
Die letzte Nummer der Flintstones ist dann der Dixieland- Klassiker Sweet Georgia Brown.
So, und jetzt bin ich hellwach; es schmettert das Horn!!!
(Das Horn ist hier bitte stellvertretend für Posaune zu verstehen).
Die Kraft einer Big Band ist schon ziemlich gewaltig und macht einfach Freude.
Wer zeitnah auch mal will: Am Freitag, den 11. März ist BIG BAND NIGHT!
Und weiter geht es und zwar nahtlos. Umzug ins Foyer, dort spielen jetzt
The Woodsheding Company. Kurz noch die Bezirksbürgermeisterin begrüßt, parallel wird auf der Bühne für Tärichen`s Tentett aufgebaut und damit findet das Festival seinen krönenden Abschluss.
Ein Festival, beim dem sich die Veranstalter wirklich Gedanken gemacht haben.
Sehr gut organisiert, in toller Atmosphäre und vor allem mit klasse Musik.
Hiermit ausdrücklich weiter zu empfehlen!
Alexandra Meyer