Hamburg ist ja für vieles Bekannt – seinen Hafen , der Reeperbahn , St. Pauli, dem Fischmarkt – aber vor allem Jazz . Und das im ganz großen Stil ! Am 28. Mai fand der diesjährige EchoJazz 2015 bereits zum 3. mal in Folge in der Elbmetropole statt. Die Veranstaltungsort in diesem Jahr war das Werftgelände von Blohm und Voss im Hamburger Hafen.
Im strömenden Regen und mit starkem Gegenwind (in Hamburg auch als Shietwetter bekannt) begab ich mich am Abend zu den Landungsbrücken, um mit der Fähre zum Werftgelände auf der gegenüberliegenden Seite zu gelangen . Zum Glück habe ich mir vorher noch ein Regenschirm mitgenommen, so dass ich für die Wetterverhältnisse einigermaßen Trocken vor dem Veranstaltungsort eintraf.
Auf dem Roten Teppich begab sich bereits das Who is Who der Jazzszene, gefolgt von Prominenz aus Politik, Fernsehen, Medien und Musikindustrie. Davor stehend lief doch mal der ein oder andere Preisträger an mir vorüber.
Auch in diesem Jahr wurden die erfolgreichsten und besten Leistungen nationaler und internationaler Musiker mit dem EchoJazz Award geehrt. Mit rund 600 Gästen verwandelte sich die für den Award extra umgestaltete Maschinenbauhalle in eine glamouröse Veranstaltungslocation. mit Durch den Abend führten die Gastgeber Roger Cicero zusammen mit Gregory Porter, der unter anderem in der Kategorie „Bestseller des Jahres“ für sein Album „Liquid Spirits“ den Echo Jazz bekam und mit gleichnamigen Song die Show eröffnete. Ein Abend mit einem vielseitigen Programm bot sich den Gästen- vor allem durch diverse Liveauftritte von Künstlern wie Branford Marsalis, Stacey Kent, Nils Wülker, Vincent Peirani und Michael Wollny. Mein persönlicher musikalischer Höhe Punkt des Abends: Klaus Doldinger’s Passport, der Mann der für „Tatort“, „Ein Fall für Zwei“ und anderen Serien die Musik geschrieben hat. Er lieferte ein unglaubliches Soli am Saxofon bei seiner Performance. Fantastisch!
Zu den wichtigsten Preisträgern des Abends zählten Christof Lauer & NDR Big Band (Kategorie „Bestes Album Big Band“) Branford Marsalis (Kategorie „Bester Instrumentalist International Saxophon Woodwinds“) und Michael Wollny , der in gleich zwei Kategorien einen EchoJazz bekam , einen für „Bestes Ensemble des Jahres “ und für „Bester Instrumentalist National Keyboard/Piano“.
Doch der Abend galt aber nicht nur den Großen Stars des Jazzszene . Besonderes Augenmerk lag auch auf dem Nachwuchs. So erhielten die Schlagzeugerin Eva Klesse und ihr Quartett den ECHO Jazz als „Newcomer des Jahres“. Die Reihe „young german jazz“ des Labels ACT Music wurde mit einem Sonderpreis ausgezeichnet, die ins Leben gerufen wurde, um junge Jazz-Musiker zu fördern und ihnen eine Bühne zu bieten.
Für den Nachwuchs im Jazz ist ja somit gesorgt.
Osita Umeh