Wie schon 2020 angekündigt gab es in 2021 insgesamt eine stabile Seitwärtsbewegung der Mietpreise. D.h., trotz Inflationsdruck und Geldschwemme und einem leichten Anstieg der Einkommen der Mieter in den Top-20-Städten Deutschlands sind die Mieten nicht weiter gestiegen. Und das trotz erheblicher Nachfrage nach Mietwohnungen in praktisch allen Preissegmenten. Natürlich gibt es auch immer wieder Ausnahmen. So haben sich zum Beispiel die Mikroapartments, also 1-Zimmer-Wohnungen für Studenten und Pendler vom Corona-Schock erholt und sind nun wieder auf einem stabilen Vorkrisenniveau. In Berlin können Sie solche Wohnungen in zentralen Lagen komplett möbliert zwischen 750€ und 1.000€ mieten. Wenn sich aber der Mietpreis weiter erhöht, sinkt die Nachfrage sofort ab. Das bedeutet, hier ist eine Art natürlicher Deckel im Markt erreicht. Auch ganz ohne politische Feldversuche.
Es gab auch leichte Preisanstiege für große Mietwohnungen, gerade in der am stärksten wachsenden Stadt Deutschlands: Leipzig. Hier liegen große Mietwohnungen ab 4 Zimmern bei ca. 10€ den Quadratmeter, auch in mittleren bis einfachen Lagen. Zur Relation: Die marktübliche Miete wäre nur 7€ für eine normale 2- bis 3-Zimmer-Wohnung. Preisrückgänge bei den Istmieten konnten wir auch beobachten. 1,5- bis 2-Zimmer-Wohnungen im Altbau, gerade in einfachen Lagen, sind deutlich schwieriger zu vermieten als noch vor der Corona-Pandemie. Hier rechnen wir zum Beispiel in einfachen berliner Lagen nur noch mit ca. 10€ bis 12€ netto kalt. Vor der Krise wäre es ein Leichtes gewesen hier mit 12€ bis 14€ netto kalt zu vermieten. Die Interessenten wünschen sich hier meistens mehr Platz und ziehen weiter raus aus der Stadt. Oder sie mieten sich gleich eine kleinere Wohnung, dafür aber zentraler.
Die Immobilie der Woche ist eine 103 Quadratmeter große 3-Zimmer Altbau-Wohnung in Tegel. Balkon, Dielenboden, Gäste WC und Einbauküche. Ca. 13€ den Quadratmeter oder 1.380€ Kaltmiete. Kernsaniert. Sofort bezugsfrei. Weitere Informationen unter: www.immobilienscout24.de.