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Heute morgen startete die Jazz Connect Konferenz im Hilton Hotel. In der ersten Session, die ich besuchte, ging es darum, nach welchen Gesichtspunkten Jazzjournalisten ihrem Themen aussuchen. Moderator Howard Mandel befragte dazu Monifa Brown (WBGO), Evan Haga (JazzTimes), J. Michael Harrison (WRTI Philadelphia) und Hank Shteamer (TimeOut New York). Alle beteuerten daß nie genug Platz und Zeit da ist, um alle Themen und Künstler abzudecken und daß viele Entscheidungen mehr oder weniger subjektiv getroffen werden (müssen).

In einer weiteren Session sprachen einige Plattenfirmen-Repräsentanten (von Motéma, Mack Avenue, Pi, Babel, und die beiden Musiker Dave Douglas und Greg Osby, die ihre eigenen Labels betreiben), wie sie versuchen, zu überleben. Interessant dabei war vor allem, daß alle (außer Osby) auch immer mehr Vinyl produzieren und ihre Platten teilweise mit einem Link zum kostenlosen Download ausstatten, da immer mehr Leute beides wollen!

Nach einer berauschenden Keynote-Rede von Ben Cameron (Doris Duke Charitable Foundation) konnten sich noch einige verdiente Jazzfahnenträger mit ihrer Arbeit vorstellen, darunter Wendy Oxenhorn, die mit ihrer Jazz Foundation Hunderte alter und kranker Jazzmusiker unter die Arme greifen konnte, die sonst zugrunde gegangen wären (darunter auch viele bekannte Namen).

Zwischendurch bin ich immer wieder auf Dutzende Kollegen gestossen ud auch viele Künstler waren anwesend, mit denen ich mich kurz unterhalten konnte (Monty Alexander, Mark Winkler, Giacomo Gates (im Bild), Amy Cervini, Mike DiRubbo etc).

Ich verließ die Bar gerade noch rechtzeitig, um auf die Upper East Side zu fahren, wo Cécile McLorin Salvant eine fantastische Show im Lycée Francais ablieferte. Virtuos sang sie Gershwin, Porter, Barbara, West Side Story, und ihren eigene Song “Woman Child”, immer genial begleitet u.a. von Aaron Diehl am Piano.

Matthias Kirsch

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